BWSC #5
12. Oktober 2017Ab auf die Rennstrecke
14. Oktober 2017Ein Krimi sondergleichen spielt sich für das Bochumer Team am letzten Tag der Bridgestone World Solar Challenge ab. Es entwickelt sich ein Herzschlagfinale, das sich wohl niemand hätte dramatischer ausdenken können.
Nach den Problemen mit den Wechselrichtern direkt am Anfang des Rennens, lief der Wagen über 3000 Kilometer fehlerfrei. Heute, mitten in Adelaide und weniger als einen Kilometer vor dem Ziel am letzten Checkpoint geht der blue.cruiser aus und kämpft mit technischen Problemen. Wir kommen trotzdem an, das ganze Team ist überwältigt und feiert dieses große Ereignis im Brunnen des Victoria Squares.
Die letzten 220 Kilometer vorneweg
Das letzte Camp schlug das Team gestern Abend in Port Germain auf, mit einem Vorsprung von ca. 60 Kilometern vor den folgenden Eindhovenern. Die Batterie wurde noch einmal voll geladen, damit dieser Vorsprung auch ins Ziel getragen werden kann. Ohne Probleme geht es wieder pünktlich um 8 Uhr auf die Straße und der blue.cruiser rollt ohne Komplikationen 200 Kilometer bis vor die Tore von Adelaide. Der Stadtverkehr, die andere Autos und vor allem die Ampeln machen dem Wagen die ersten Probleme. Hier kommen die alten Schwierigkeiten beim Anfahren wieder zum Vorschein - gerade wenn eine Ampel kurz vor einer Steigung auf rot umspringt. Schnell ist klar, dass der blue.cruiser die anfallenden Steigungen nicht in voller Besetzung meistern kann, also steigen die Beifahrer von der Rücksitzbank aus. Es geht wieder weiter, doch an der kommenden roten Ampel der nächste Schock: der blue.cruiser geht aus und nicht wieder an. Die Probleme an den Motorcontrollern, die über 3000 Kilometer durchgehalten haben, tauchen nun nur wenige hundert Meter von der Ziellinie auf. Panik und Durcheinander machen sich breit, keiner kann glauben, dass es das so kurz vor dem Ziel gewesen sein könnte. Der defekte Motor wird abgeklemmt, der blue.cruiser angeschoben und schließlich mit Ach und Krach über die Ziellinie befördert - mehr aus fremder Kraft als aus eigener. Der Wagen schafft es zu diesem Zeitpunkt kaum noch von alleine anzufahren, doch es ist vollbracht. 3022 Kilometer von Darwin bis nach Adelaide schafft das Auto, schafft das gesamte Team. Alle sind erleichtert, dass es nun vorbei ist.
Das letzte Camp schlug das Team gestern Abend in Port Germain auf, mit einem Vorsprung von ca. 60 Kilometern vor den folgenden Eindhovenern. Die Batterie wurde noch einmal voll geladen, damit dieser Vorsprung auch ins Ziel getragen werden kann. Ohne Probleme geht es wieder pünktlich um 8 Uhr auf die Straße und der blue.cruiser rollt ohne Komplikationen 200 Kilometer bis vor die Tore von Adelaide. Der Stadtverkehr, die andere Autos und vor allem die Ampeln machen dem Wagen die ersten Probleme. Hier kommen die alten Schwierigkeiten beim Anfahren wieder zum Vorschein - gerade wenn eine Ampel kurz vor einer Steigung auf rot umspringt. Schnell ist klar, dass der blue.cruiser die anfallenden Steigungen nicht in voller Besetzung meistern kann, also steigen die Beifahrer von der Rücksitzbank aus. Es geht wieder weiter, doch an der kommenden roten Ampel der nächste Schock: der blue.cruiser geht aus und nicht wieder an. Die Probleme an den Motorcontrollern, die über 3000 Kilometer durchgehalten haben, tauchen nun nur wenige hundert Meter von der Ziellinie auf. Panik und Durcheinander machen sich breit, keiner kann glauben, dass es das so kurz vor dem Ziel gewesen sein könnte. Der defekte Motor wird abgeklemmt, der blue.cruiser angeschoben und schließlich mit Ach und Krach über die Ziellinie befördert - mehr aus fremder Kraft als aus eigener. Der Wagen schafft es zu diesem Zeitpunkt kaum noch von alleine anzufahren, doch es ist vollbracht. 3022 Kilometer von Darwin bis nach Adelaide schafft das Auto, schafft das gesamte Team. Alle sind erleichtert, dass es nun vorbei ist.
Und die anderen Teams?
Der blue.cruiser ist im Ziel und jeder fragt sich, wie es denn nun mit der Platzierung aussieht? Wir haben zwar als erstes Team die Ziellinie überquert, doch entscheidet über die Platzierung in der Cruiser Class die Scoring-Formel bestehend aus Personenkilometern und dem Energiescore. Zudem kommt noch die Praktikabilitätsprüfung, deren Ergebnis 1/5 des Gesamtscorings ausmacht.
Der blue.cruiser steht auf dem zweiten Platz in der Cruiser Class, wobei nur drei Fahrzeuge rechtzeitig das Ziel erreicht haben - bei 11 ausgeschiedenen Teams wird deutlich, warum die World Solar Challenge als das härteste Rennen der Welt für Solar-Fahrzeuge gilt. Die Eindhovener haben in allen Disziplinen überzeugen können und stehen zurecht auf dem ersten Platz. Doch können wir uns über einen spektakulären und kaum zu glaubenden zweiten Platz freuen. Dass der blue.cruiser als eines von nur drei Fahrzeugen das Ziel erreicht hat, ist schon eine riesen Leistung, doch die Silbermedaille toppt nochmal einiges.
Der blue.cruiser ist im Ziel und jeder fragt sich, wie es denn nun mit der Platzierung aussieht? Wir haben zwar als erstes Team die Ziellinie überquert, doch entscheidet über die Platzierung in der Cruiser Class die Scoring-Formel bestehend aus Personenkilometern und dem Energiescore. Zudem kommt noch die Praktikabilitätsprüfung, deren Ergebnis 1/5 des Gesamtscorings ausmacht.
Der blue.cruiser steht auf dem zweiten Platz in der Cruiser Class, wobei nur drei Fahrzeuge rechtzeitig das Ziel erreicht haben - bei 11 ausgeschiedenen Teams wird deutlich, warum die World Solar Challenge als das härteste Rennen der Welt für Solar-Fahrzeuge gilt. Die Eindhovener haben in allen Disziplinen überzeugen können und stehen zurecht auf dem ersten Platz. Doch können wir uns über einen spektakulären und kaum zu glaubenden zweiten Platz freuen. Dass der blue.cruiser als eines von nur drei Fahrzeugen das Ziel erreicht hat, ist schon eine riesen Leistung, doch die Silbermedaille toppt nochmal einiges.
Bilanz
Die Bilanz des Tages kann nur positiv ausfallen - der blue.cruiser hat das Ziel erreicht. In welcher Art und Weise muss in diesem Fall tatsächlich zweitrangig sein. Mit Blick auf das großartige Gesamtergebnis, ziehen wir auch für das gesamte Rennen eine durchweg zufridenstellende Bilanz. Trotz immenser Schwierigkeiten hat sich das Team immer wieder zurückgekämpft, zusammengehalten und die meisten anderen Teams hinter ich gelassen. Ein zweiter Platz ist absolut überragend. Wir sind glücklich, wir sind stolz, wir sind ein Team. Wir sind Bochum.
Die Bilanz des Tages kann nur positiv ausfallen - der blue.cruiser hat das Ziel erreicht. In welcher Art und Weise muss in diesem Fall tatsächlich zweitrangig sein. Mit Blick auf das großartige Gesamtergebnis, ziehen wir auch für das gesamte Rennen eine durchweg zufridenstellende Bilanz. Trotz immenser Schwierigkeiten hat sich das Team immer wieder zurückgekämpft, zusammengehalten und die meisten anderen Teams hinter ich gelassen. Ein zweiter Platz ist absolut überragend. Wir sind glücklich, wir sind stolz, wir sind ein Team. Wir sind Bochum.