Heute – im Jahr 2021 – sind wir der Zukunft wieder ein Stückchen nähergekommen und wollen nun unter Beweis stellen, dass wir nicht nur die Sonnenenergie nutzen können. Unser Projektziel für den Zyklus 2021/2022 ist der Umbau eines Land Rover Defenders 110 aus dem Jahr 2003. Verbrennungsmotoren gehören der Vergangenheit an, weshalb wir den Offroader mit einem Elektromotor und einer Batterie ausstatten werden. Um die Batterie mit Energie zu versorgen, werden wir unsere eigene regenerative Energie mittels Kleinwindkraftanlage, sowie 70 Solarmodulen erzeugen. Der Land Rover wird außerdem über ein eigenes Wasserstoffsystem verfügen, mit dem eine extra Reichweite generiert werden kann.
Mit dem Wagen wollen wir eine Tour machen. Willst du uns beim Bau oder bei der Tour unterstützen dann melde dich bei... willst du ein Teil unseres Teams werden, dann schau bei unseren Stellenausschreibungen vorbei um dich zu informieren. Unser neues Factsheet liefert dir übrigens alle wichtigen Informationen über das Projekt in einer kurzen Zusammenfassung.
Das Bochumer SolarCar Team hat sich bereits Ende der 90er zusammengefunden, um die Mobilität von Morgen mitzugestalten. In den vergangenen 22 Jahren wurden mehr als 600 Studierende an das Thema Elektromobilität herangeführt, die maßgeblich an der Konstruktion, Entwicklung und dem Bau von insgesamt sieben SolarCars beteiligt waren. Highlight eines zweijährigen Projektzyklus‘ war die Teilnahme an der Bridgetstone World Solar Challenge in Australien.

Neben zahlreichen SolarCars, bei denen der Fokus auf Leichtbau, sowie Aerodynamik lag, wurde 2016 das SolarBuggy Projekt von ehemaligen SolarCarianern gegründet. Auch infrastrukturschwache Regionen, die weder über eine externe Stromquelle, noch über befahrbare Straßen verfügen, sollten ebenfalls mit einem solarbetriebenen Elektroauto befahren werden. Dass die Bochumer Studierenden auch Offroad können, haben sie mit dem ersten SolarBuggy bewiesen, mit dem das Team 2017 durch die australische Tanami Wüste gefahren ist. Die Steigerungsform kam in 2019, als das auf 25 Mitglieder angewachsene Team mit einem noch robusteren Buggy einen Weltrekord für die schnellste, solarautarke Durchquerung der Simpson Desert brechen wollten.
Wir sind ein Team mit über 50 Mitgliedern und somit eins der größten Hochschul-Teams weltweit, die sich mit nachhaltigen Fahrweisen beschäftigen. So ein großes Team will gut koordiniert sein. Um dies zu gewährleisten, gibt es eine Projektleistung, sowie studentische Teamleitungen für die jeweiligen Fachteams. Auch die Dozent:innen und wissenschaftliche Mitarbeiter:innen aus den Bereichen Elektrotechnik, Maschinenbau, Wirtschaft und nachhaltiger Entwicklung stehen uns mit Rat & Tat zur Seite.

In wöchentlich stattfindenden Sitzungen werden Aufgaben verteilt, der aktuelle Stand notiert sowie auftretende Probleme gemeinsam diskutiert. Jeder Projektzyklus geht über zwei Jahre und ist in verschiedene Phasen, von der Planung eines neuen Fahrzeugs und die Einarbeitung neuer Teammitglieder bis zur Fertigstellung und Präsentation des neuen Autos, unterteilt.
Die Arbeit im Projekt organisiert sich in Form des Problem Based Learning (PBL). Den Studierenden wird schrittweise immer mehr Verantwortung für den eigenen Wissensaufbau übertragen. Außerdem werden reale Problemstellungen und entsprechende Lösungsansätze im Team und fachübergreifend entwickelt. Interessierte Studierende können auf freiwilliger Basis und ohne Zugangsvoraussetzungen mitwirken; es wird lediglich empfohlen, erst nach dem Grundstudium einzusteigen.

In den letzten Jahren haben wir als Team vor allem an Fahrzeugen getüftelt, die durch Sonnenenergie betrieben werden. Seit Anfang 2021 beschäftigen wir uns jedoch mit einer neuen Herausforderung und wollen nun nicht mehr nur die Sonnenenergie nutzen. Unser Projektziel für den Zyklus 2021/2022 ist es einen Land Rover Defender umzubauen. Wir wollen in diesem Fahrzeug die erneuerbaren Energien – Wind- und Solarenergie – sowie ein eigenes Wasserstoffsystem nutzen, um das Fahrzeug anzutreiben. Mehr zu unserem aktuellen Projektziel findest du HIER.